„Stefan Haupt ist ein wunderbarer Regisseur, seine Ruhe und Gelassenheit liessen uns rundum konzentriert arbeiten“, betonte Schauspieler Stefan Witschi (er spielt im Film den „Kreis“-Gründer Rolf) am Donnerstagabend auf der Bühne des „Landhaus“. Mit dem Film „Der Kreis“ (2014) wurde sozusagen der Publikums-Start der 50. Solothurner Filmtage eingeläutet – die Vorführung von „Unter der Haut“ von Claudia Lorenz blieb den offiziellen Eröffnungsgästen vorbehalten.
„Der Kreis“ blickt zurück auf die persönliche Geschichte des Zürcher Schwulenpaars Ernst Ostertag und Röbi Rapp und auf die unerbittliche Verfolgung und öffentlichen Blossstellung der Homosexuellen im Zürich der Siebzigerjahre. Ursprünglich war ein Spielfilm geplant, in einem zweiten Anlauf wurde eine Mischung von Dokumentation mit O-Ton der beiden Protagonisten sowie Spielfilmelementen daraus. „Jetzt sind wir sehr glücklich mit dieser Form“, erklärte Stefan Haupt und erzählte von der grossen Tournee durch die Festivals dieser Welt, welche die letzten Monate ausfüllte. Vor allem Röbi Rapp, der im Film als Variétékünstler brilliert, sei in den USA aus dem Strahlen nicht mehr herausgekommen. „Schon als Kind bewunderte ich so wundervolle Schauspielerinnen wie Rita Hayworth, ich wollte so sein wie sie. Jetzt bin ich hier. Und ein Teil von Euch“, sagte er zum amerikanischen Festivalpublikum.