Die Inderin Farida Pacha schuf mit «My Name is Salt» einen Dokumentarfilm, der mit aussergewöhnlichen Bildern eine aussergewöhnliche Geschichte erzählt. Die Geschichte von Salzbauern in Indien. Ganz ohne Kommentar, Interviews, Zwischentexte oder auch Einblendung von Namen. Vielleicht ist es gerade diese Form des Erzählens, die das Publikum so fasziniert.
Mit jedem Monsun werden die Salzfelder in der Grenzregion zwischen Indien und Pakistan weggespült und die Wüste verwandelt sich in ein Meer. Und trotzdem kehren jedes Jahr 40’000 Salzbauern zurück, um in mühevoller Arbeit das weisseste Salz der Erde zu produzieren. Fasziniert von diesem Kreislauf, hat Farida Pacha im Laufe eines ganzen Jahres unglaubliches Material sammeln können und daraus einen geradezu meditativen Film geschaffen. Die fantastischen Bilder gestaltete der Schweizer Kameramann Lutz Konermann. Ein eindrückliches Kinoerlebnis, auf das sich der Betrachter einlassen sollte. Um die Mystik dieses Fims entdecken zu können? Möglich. Aber auf jeden Fall, um diesen subtilen Einblick in eine so unbekannte Kultur, in ein so unbekanntes Leben zu gewinnen.
Geboren ist Farida Pacha 1972 in Mumbai, Indien. Sie absolvierte zuerst ein Studium der Soziologie und Anthropologie in Mumbai und danach den Master of Fine Arts in Cinema an der SIU (Southern Illinois University), Carbondale. 2006 gewann sie den National Indian Film Award für The Seedkeepers. Seit 2011 lebt und arbeitet sie mit dem Kameramann Lutz Konermann in Zürich.