Von «Liebe und Zufall»

Fredi M. Murer steht auf der Bühne der Solothurner Reithalle, erzählt und begeistert. Murer feiert auch Geburtstag. «Bereits an den 1. Solothurner Filmtagen zeigte ich einen Film!» Dass die NZZ sein Werk damals hemmungslos zerpflückte, hat er nicht vergessen. 50 Jahre später erntet er viel Applaus und grosse Aufmerksamkeit. Er unterhält sein Publium gekonnt. Nicht nur im Film, auch live auf der Bühne zeigt Fredi M. Murer Charisma. Und stimmt die Besucherinnen und Besucher auf «Liebe und Zufall» ein.

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In seiner neuen Geschichte dreht sich alles um Zufälle. Und um die Liebe. Seine Figuren Elise und Paul verbringen ihre alten Tage in einer ebenso ins Alter gekommenen Villa am Zürichberg und haben eigentlich keine Sorgen – aber noch ein paar unerfüllte Träume. Angela, die italienische Haushälterin, ist für die Annehmlichkeiten der beiden zuständig. Sie ist die Seele des Hauses, vor allem aber des Haushalts. Der Zufall lässt Angela auf den Theatermann Enrique treffen, der in ihr die ideale Besetzung für sein neues Stück sieht. Sehr zum Missfallen des Ehepaars. Und als Elise im Tierspital einem jungen Arzt begegnet und in Ohnmacht fällt, weil sie meint, ihre grosse Jugendliebe stehe ungealtert vor ihr, brechen längst in Vergessenheit geglaubte Lebensgeschichten auf.

Fredi M. Murer hat mit «Liebe und Zufall» eine Geschichte konstruiert, die Freude macht. Und oft sehr witzig und surreal ist. So wie das Leben.