Eine Filmpremiere war es nicht, aber eine wunderbare Freitagmorgen-Vorstellung an den Solothurner Filmtagen. Regisseur Michael Schindhelm zeigt Uli Sigg während 40 Jahren im Spannungsfeld der chinesischen Gesellschaft. The Chinese Lives of Uli Sigg gewährt erstmals einen umfassenden Einblick in das spannende Leben des Unternehmers, Diplomaten und Kunstsammlers.
Diese Zeitreise durch «die aussergewöhnlichen Leben Uli Siggs» und die moderne Geschichte Chinas seit dem Tod Maos, besticht durch Präzision. Seien es die Bilder oder die Statements – der Dokumentarfilm berührt, ist klar und schön strukturiert. Das Werk zeigt Innenansichten eines Schweizers, der wie kein anderer diesen Wandel in China erlebt hat. The Chinese Lives of Uli Sigg ist ein spannendes Porträt des kreativen Managers, präzisen Denkers, Diplomaten und Kunstsammlers. Gegenwartskünstler wie Ai Weiwei, Zeng Fanzhi, Cao Fei, Fang Lijun oder Wang Guangyi betrachten ihn als Freund und Mentor, dem sie ihre Werke anvertrauen konnten, um sie vor der willkürlichen Zerstörung der Autoritäten zu schützen. Den grössten Teil davon übergibt Sigg dem Museum M+ in Hongkong, welches voraussichtlich 2019 eröffnet und die Werke dem breiten Publikum präsentieren wird.