Das Unternehmen ist anspruchsvoll. Das einzige Hotel auf der Insel ist heruntergekommen, der Leuchtturm voller Schutt und Gerümpel. Und doch wollen der Bruder von Ivan und die beste Freundin von Chiara ihre Hochzeit hier, genau hier, feiern und die Hochzeitsnacht im Leuchtturm verbringen. Denn hier, beim Blick übers Meer, hat Ivans Bruder einst beschlossen, vom Heroin wegzukommen. Jetzt hat er es geschafft, hat eine Lebenspartnerin gefunden, die er ehelichen will.
Ivan und Chiara kennen sich nicht. Aber sie wollen dem Bruder und der Freundin diesen Wunsch ermöglichen. Und reisen zu diesem Zweck eine Woche früher auf der Insel an. Sieben Tage haben sie Zeit, um die Hotelzimmer für die Hochzeitsgäste bewohnbar zu machen, eine Musik aufzutreiben, den Leuchtturm zu entrümpeln, das Hochzeitskleid zu nähen, alles zu organisieren. Und sieben Tage, um sich näher zu kommen. Ivan ist ein gebranntes Kind, er will sich nie mehr mit Haut und Haar auf eine Frau einlassen. Und Chiara lebt seit 15 Jahren mit Stefano zusammen. Trotzdem verlieben und verkrallen sie sich ineinander. „Wir haben sieben Tage für uns. Und wenn die Hochzeitsgesellschaft anreist, dann ist fertig und wir kehren in unser Leben zurück“, schlägt Ivan vor. Doch gar so einfach lassen sich Gefühle nicht beherrschen und planen. Ivan leidet und kann Chiara nicht loslassen. Die Hochzeit wird schön, das Brautpaar ist überglücklich, doch Ivan und Chiara sind tieftraurig. Ivan reist mit dem Schiff ab, Chiara lässt ihren Partner Stefano „für eine Minute“ im Hotel zurück, folgt Ivan zur Schiffsstation – und steigt von ihm unbemerkt ein. Die Zukunft bleibt offen und der Fantasie überlassen. „Sette giorni“ von Rolando Colla (*1957 in Schaffhausen) ist ein schöner, unterhaltsamer aber auch nachdenklich stimmender Film über die Liebe, ihre Sehnsüchte, ihre Verlockung und ihre Auswirkung.