Sie wollten beides – die persönliche und berufliche Freiheit und die grosse Liebe. Die erste Begegnung war nicht harmonisch: Als die Journalistin Katharina von Arx 1956 für das Schweizer Magazin «Sie+Er» auf die Pazifikinsel Tonga reiste und der Fotograf Freddy Drilhon sie begleiten sollte, liess er sich Zeit und kam erst Monate später auf der Insel an. Das machte die junge Idealistin wütend. Katharina von Arx erzählt dem Autor und Regisseur Wilfried Meichtry 55 Jahre später von damals, erinnert sich wie sie von Drilhon trotz ihrem Ärger unglaublich fasziniert war. Die Schweizerin (1926), die in Wien Kunst studierte, und der gleichaltrige Fotograf, der nach dem Krieg einige Jahre in der Südsee verbracht hatte, wurden ein Liebespaar. Sie reisten von Tonga weiter nach Neuguinea und kehrten 1958 mit einer Tochter nach Europa zurück. Katharina von Arx und Freddy Drilhon haben in den 1950er Jahren die gleiche kühne Vision: Beide wollen ihr Leben frei gestalten. Als sie sich im waadtländischen Romainmôtier in einer mittelalterlichen Ruine niederlassen, ändert sich nicht nur ihr Leben. Auch ihre Liebe. Während Katharina von Arx ihre ganze Leidenschaft in die Restauration des geschichtsträchtiges Baudenkmal steckt, hält es Freddy Drilhon im abgelegenen Romainmôtier bald nicht mehr aus.
Nach seinem Buch «Verliebte Feinde» und dem Drehbuch zum gleichnamigen Film verfilmt Wilfried Meichtry nun selber eine weitere spannende Beziehungsgeschichte. Die Dokufiktion «Bis ans Ende der Träume» überzeugt mit einer harmonischen Kombination von rekonstruierenden Spielfilmszenen und dokumentarischen Begegnungen. In zahlreichen Gesprächen erzählte die alte Katharina von Arx ihr ungewöhnliches Leben und gewährte dem Autor Zugang zu ihrem sehr umfangreichen Archiv. In den Hauptrollen die mehrfache Schweizer Filmpreis-Gewinnerin Sabine Timoteo und der Schauspieler Christophe Sermet.
Der Film «Bis ans Ende der Träume» ist nach den Solothurner Filmtagen in den Schweizer Kinos zu sehen.