«Prix d’honneur» ehrt Susanne Jauch

Susanne Jauch nahm am Montag, 29. Januar 2018 den «Prix d’honneur» der 53. Solothurner Filmtage entgegen. Die Zürcherin verantwortet seit 25 Jahren das Szenenbild von Schweizer Spielfilmen, darunter historische Dekors im kolonialen Indien («Flammen im Paradies» von Markus Imhoof), karibische Innen-und Aussenräume in «Ernstfall in Havanna» von Sabine Boss, ein burmesisches Flüchtlingscamp in «How About Love» von Stefan Haupt oder Haus und Garten in Rolf Lyssys «Die letzte Pointe». Der «Prix d’honneur», gestiftet von den Gemeinden im Wasseramt, ehrt seit 2003 Personen, die sich hinter den Kulissen für den Schweizer Film einsetzen.

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Susanne Jauch ist in Zürich geboren und aufgewachsen. Bevor sie im Spielfilm Fuss fasst, lässt sie sich zur Fotografin und Fotolaborantin ausbilden und arbeitet für die Werbefotografie und TV-Spots. Der Schweizer Tatort «Gehirnwäsche» unter der Regie von Bernhard Giger markiert 1993 ihre erste Arbeit als verantwortliche Szenenbildnerin. Es folgt der Spielfilm «Wachtmeister Zumbü̈hl» von Urs Odermatt, für den sie in die 1960er-Jahre eintaucht. Für Markus Imhoofs «Flammen im Paradies» entwirft und gestaltet Susanne Jauch in Indien die historischen Dekors, für «Ernstfall in Havanna» von Sabine Boss studiert sie die karibische Szenerie Kubas und baut sie in der dominikanischen Republik nach. Nach Thailand reist sie für «How About Love» von Stefan Haupt, wo sie unter anderem ein burmesisches Flüchtlingscamp erbaut. Susanne Jauch arbeitet zudem mit Gita Gsell («Propellerblume»), mit Judith Kennel an Spielfilm- und TV-Projekten («Zornige Küsse», «Steinschlag», «Briefe und andere Geheimnisse») und zeichnet für die Dekors dreier Spielfilme von Fredi M. Murer verantwortlich: «Vollmond», «Vitus» und «Liebe und Zufall». Auch Christoph Schaub gehört zu den Regisseuren, mit denen Susanne Jauch eine langjährige Arbeitsbeziehung verbindet, realisiert sie doch die Handlungsräume für «Happy New Year», «Giulias Verschwinden» und «Nachtlärm». In ihrer weiteren Filmografie findet sich auch «Nachtzug nach Lissabon» von Bille August, wofür Susanne Jauch das Szenenbild in der Schweiz gestaltete.