Architektur der Unendlichkeit

Regisseur Christoph Schaub zeigte am vergangenen Sonntag an den Solothurner Filmtagen gleich zwei Filme, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Die Komödie «Amur senza fin» in der Reithalle, anschliessend im Landhaus den komplexen Dokumentarfilm «Architektur der Unendlichkeit». Am Ende kam die essenzielle Frage aus dem Publikum: «Wie kann derselbe Mensch, derselbe Regisseur zwei so unterschiedliche Filme machen – eine eher platte Komödie und auf der anderen Seite einen komplexen Dokumentarfilm?» Die Antwort von Filmemacher Christoph Schaub brachte es auf den Punkt: «Das ist wie im Leben, manchmal hat man lustige, unkomplizierte Momente und manchmal eben sehr vielschichtige und komplexe Phasen.»

So oder so: Sein Dokumentarwerk berührt. Es gibt Räume, die ein Gefühl von Transzendenz auslösen. Schaub will dieses Gefühl erforschen und führt durch die Jahrhunderte abendländischer sakraler Bauwerke, zu Architekturkünstlern am Schnittpunkt zwischen Natur und Licht, Proportion und Mass und immer auch zum Menschen und seinem Verhältnis zur Natur, zur Existenz, zur Transzendenz. Eine persönliche Reise durch die Zeit, hin zur eigenen (Un-)Endlichkeit.

 

Kinostart 31.1.2019