SIBIRGroup: Wirtschaftet nachhaltig – im Sinne der Ökologie und der Kundenbeziehung

Wenn die SIBIRGroup die Waschmaschine, den Kühlschrank oder den Backofen repariert und nicht reflexartig austauscht – in 70 Prozent der kaputten Geräte ist das so – sparen Verwaltungen und Privatkundinnen schlicht und einfach Geld. CEO Hans Fischer setzt auf Nachhaltigkeit im Sinne der Ökologie und der Kundenbeziehung.

LIFESTYLE Hans Fischer, Sie reparieren sämtliche Geräte aller namhaften Marken in der Küche und im Waschraum – schweizweit. Ist dieses markenneutrale Serviceangebot exklusiv in der Schweiz?
HANS FISCHER Es gibt selbstverständlich viele regionale und lokale Mitbewerber, mit denen wir häufig auch zusammenarbeiten. Bezogen auf eine nationale Abdeckung im Allmarken-Reparaturgeschäft für Haushaltgrossapparate sind wir aber exklusiv unterwegs.

Sind alle Ihre Servicemonteure so geschult, dass sie jede Marke an Küchen- und Waschraumgeräten kennen und reparieren können?
Das Know­how fokussiert sich auf die eigenen Produkte, die der Muttergesellschaft V­-ZUG und auf das Angebot der marktbeherrschenden Produzenten. Im Bereich der Billigstanbieter bewegen wir uns aber nicht.

Um den hohen Ausbildungsstandard der Servicemonteure zu garantieren, braucht es gute und regelmässige Schulungen. Investieren Sie als Arbeitgeber viel Zeit für diese Weiterbildung?
Weiterbildung ist bei uns essenziell – on the job und auch in Form von Schulungen. Diese führen wir regelmässig durch und gerne nehmen auch Servicetechniker von Partnerunternehmen daran teil.

Zudem braucht es eine sehr ausgeklügelte Logistik, um all die verschiedenen Ersatzteile einzusetzen. Wie gross ist Ihr Ersatzteillager?
Im SIBIR­-Ersatzteillager in Spreitenbach werden 120 000 Einzelteile bewirtschaftet. Dabei handelt es sich um «Schnelldreher». Ersatzteile, die nicht bei uns an Lager verfügbar sind, werden von den Servicetechnikern vor Ort digital zeitgenau geordert und mittels Innight-Express der Post in die Servicewagen unserer Techniker oder zu den Servicestützpunkten geliefert.

Die Pandemie hat bekanntlich viele Lieferketten verlangsamt oder gar unterbrochen. Wie sieht es bei Ihnen aus?
Das oben erwähnte Ersatzteillager ist das eine, die Gerätelager das andere. Diese werden von unserem Partner Planzer bewirtschaftet. Wir haben letztes Jahr schon begonnen, mehr Geräte als üblich zu bestellen, um die Lagerkapazitäten massiv zu erhöhen. Das hat uns geholfen, die Lieferfähigkeit von Haushaltgrossgeräten hoch zu halten. Neben dem Reparaturgeschäft handelt SIBIRGroup ja auch mit Apparaten der Eigenmarke sowie denjenigen verschiedener Produzenten. Kurz: Die Logistikprobleme und natürlich auch die massiven Kostenerhöhungen im Logistikbereich sind unmissverständlich spürbar, die Auswirkungen halten sich aber bisher in kalkuliertem Rahmen.

Mit der Reparatur eines Gerätes leisten Sie einen grossen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Schätzen Ihre Kundinnen und Kunden diese Philosophie?
Absolut. Es entspricht eindeutig dem Zeitgeist und wird zunehmend nachgefragt. Wir stellen das auch in der Zusammenarbeit mit Portalen wie zum Beispiel houzy.ch fest, das den Lebenszyklus von Wohneigentum mitsamt Geräten abdeckt. Reparaturanfragen nehmen mehr zu als Austauschanfragen.

Nachhaltigkeit wird heute in allen Bereichen des Lebens gross schrieben. Können Sie mit Ihrer Strategie auch eine neue Klientel gewinnen?
Wir sind stark verankert im Geschäftskundenbereich mit Liegenschaftsverwaltungen. Ein Ansprechpartner für alle Reparatur­, Unterhaltsund Austauscharbeiten in den Wohnungen mit teilweise unterschiedlichsten Geräten reduziert Zeitaufwand und Kosten der Bewirtschaftungsverantwortlichen. Neu wachsen wir auch stark im Segment der privaten Immobilienbesitzerinnen und ­besitzer. Wie bei den Liegenschaftsverwaltungen auch, ist es im Privatbereich angenehm zu wissen, dass ein Partner einen All­-Inclusive­-Service bieten kann – bei Bedarf auch mit Service­-Abonnement im Sinne einer Garantieverlängerung.

Hans Fischer, CEO SIBIRGroup, setzt auf Nachhaltigkeit.

Wie gross ist das Interesse von Immobilienverwaltungen am nachhaltigen Reparieren?
Der nachhaltige Zeitgeist ist auch in den Immobilienverwaltungen etabliert. Entscheidend sind aber vor allem betriebswirtschaftliche Faktoren: Da SIBIRGroup wenn immer möglich repariert – in 70 Prozent der angefragten Fälle – sparen die Verwaltungen schlicht und einfach Geld. Selbstverständlich verdienen Mitbewerber, die reflexartig auf den Austausch von Geräten pochen, mehr. Nachhaltig im Sinne der Ökologie und der Partnerbeziehung ist das meines Erachtens aber nicht.

Wie lange ist denn die durchschnittliche Lebensdauer beispielsweise einer Waschmaschine?
Laut der paritätischen Lebensdauertabelle vom Hauseigentümerverband und dem Mieterinnen­ und Mieterverband sind das 15 Jahre. Bei besagten Verbänden finden sich Auswahltools mit allen relevanten Angaben.

Kann ein Gerät aber nicht mehr rentabel geflickt werden, informieren die Monteure Ihre Kunden über die neusten Technologien. Wie lange dauert der Austausch eines Gerätes?
Das hängt stark vom auszutauschenden Produkt ab. Wir sind bestrebt, wenn immer möglich innert 48 Stunden nach Entscheid der Kundinnen und Kunden, das Gerät geliefert und installiert zu haben.

www.sibirgroup.ch

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